Köln, 20. November 2025 – Das Infrastruktur-FinTech NaroIQ erhält für seine Tochter NaroAM von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Zulassung als Wertpapierinstitut. Die modulare Technologie des Start-ups ermöglicht es, traditionellen Fondsanbietern über seine digitale ETF-Fondsinfrastruktur in den ETF-Markt einzusteigen. Dabei fügt sich die Lösung in die bestehende Wertschöpfungskette sowie die Systeme der Fondsanbieter ein. NaroIQs Plattform reduziert Kosten und operativen Aufwand erheblich, während Markteintrittsbarrieren für neue Anbieter sinken. Mit den Lizenzen bietet NaroIQ nun Fondsanbietern das gesamte Angebotsspektrum für eine ETF-Auflage an. Das umfasst neben technologischen Dienstleistungen auch regulatorische Dienstleistungen wie die Anlagevermittlung, die Indexberechnung und das Portfoliomanagement. 

Lizenzerhalt als Startschuss für digitale ETF-Fondsinfrastruktur

Damit verfügt NaroIQ mit seinen Tochterunternehmen über fünf BaFin-Genehmigungen sowie ESMA-Registrierungen. Mit den Lizenzen nimmt NaroIQ seine digitale Infrastruktur für die Auflage und das Management von ETFs in Betrieb. Die Plattform umfasst zwei Kernlösungen: Die Neuauflage von ETFs sowie ETF-Anteilscheinklassen für traditionelle Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVGen) und Fondsanbieter sowie die Umwandlung von bestehenden Publikumsfonds in ETFs.

Mit der KVG Hauck & Aufhäuser Fund Services (HAFS Group) hat NaroIQ bereits den ersten KVG-Partner gewonnen, der sein Angebot um die Auflage und Verwaltung von aktiven und passiven ETFs erweitert. Das untermauert das starke Wachstum, das aktive ETF-Strategien derzeit aufweisen: Laut e-fundresearch verzeichneten aktive ETFs im ersten Halbjahr 2025 Rekordzuflüsse von 267,02 Milliarden US-Dollar, während klassische Fonds laut EFAMA geringere Nettomittelzuflüsse verbuchten. Traditionelle Fondsanbieter stehen ohnehin vor großen Herausforderungen. Zwei Drittel des verwalteten Vermögens in europäischen ETFs wird von den drei größten Anbieter administriert. Kleinere und mittelgroße Fondsanbieter haben hingegen nur marginale Marktanteile oder nehmen noch gar nicht am ETF-Markt teil. 

„Gerade traditionelle Fondsanbieter und KVGen werden durch den Aufstieg von ETFs und den dafür nötigen globalen Infrastrukturen aus dem Markt gedrängt und kämpfen mit Mittelabflüssen“, erklärt Chris Püllen, CEO und Mitgründer von NaroIQ. „Mit unserer digitalen Infrastruktur begegnen wir globalen Skaleneffekten mit Technologie, so dass mit unserer Lösung auch traditionelle Anbieter wettbewerbsfähiger werden. Wir ermöglichen die Auflage von ETFs in der bisherigen Struktur – und bieten so endlich die gleichberechtigte Teilhabe am Zukunftsmarkt der Fondsindustrie.“

„Das Erfolgsrezept für echte Innovation in der Finanzbranche entsteht an der Schnittstelle zwischen Technologie und einem klaren regulatorischen Rahmen. Dieser ist eine Voraussetzung für das Vertrauen unserer Kunden und Partner in unsere Infrastruktur“, sagt Hendrik Mechlinski, Geschäftsführer der BaFin-regulierten NaroIQ-Tochter NaroAM. „Mit den BaFin-Lizenzen machen wir den entscheidenden Schritt von der zweijährigen Entwicklung der Technologie zum operativen Geschäft.“

Neben Hendrik Mechlinski ist Christian Meyer-Vahrenhorst, ein weiterer Szenekopf der deutschen Fondsbranche, Teil der Geschäftsführung der BaFin-regulierten Tochter.

Die Erteilung der Lizenzen folgt auf die Seed-Finanzierungsrunde von 6,5 Millionen US-Dollar (5,85 Millionen Euro) in diesem Jahr, angeführt von den europäischen VCs Magnetic und Redstone. Bestehende Venture-Investoren wie der US-VC General Catalyst legten in der Finanzierungsrunde ebenfalls nach.